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LYRIK OHNELAND. Gedichte vom Holz der Paradeiserbäume 1979-84.
  1986. edition suhrkamp 1372.
 

 

5. Splitter Tag

Die Nacht ist klar. Ich sehe dich in einem dieser Häuser
Seh ich dich liegen und fast schlafen, links und rechts
Ein Ohr, beide sehe ich, die Nacht ist klar.

Ich schlafe nicht. Melodiös ist mir die Natter
In der Brust geworden mit ihrem Gezische. Hast du sie
Vergessen herauszuholen aus mein Korb? Ich schlafe nicht.

Sondern ich äuge durch das Dunkle, Sternenangeschüchterte
Der Dämmerung, in welcher zwischen beiden Ohren
Wer liegt und schläft sich weg als gings mit Wolken.

Du blickst nach innen, gell, ins Neue, Andre. Wind kommt auf
Als wärs Geschwader deines Atems. Ich könnt schwören
Wenn mir die Atmung ruhiger wird, kannst du mein Kröten hören

Zutraulich sind mir die wie immer, all ihr Quackgeseure.
Ich mach Kaffee. Sollt es nicht etwas hageln, dass sie
Kriechen in die Grillenlöcher meiner Zweckgedanken?

Die Nacht ist klar
Gewesen. Linkes rechtes Ohr.
Was fortgeht, das warst du, was kommt, das ist ein Tag.


   
   
 
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